Nils Holger Moormann
Nils Holger Moormann kam als Quereinsteiger in die Möbelbranche. Nachdem er sein Jurastudium, zu dem ihn sein Vater drängte, abgebrochen hatte, begann er 1982, die Möbel aufstrebender Jungdesigner zu produzieren und zu vertreiben. Mit dem „Gespannten Regal“ von Wolfgang Laubersheimer gelang ihm schließlich der Durchbruch. Seither richtet sich Moormann nach drei grundlegenden Prinzipien aus: Einfachheit, Intelligenz und Innovation. Seine Möbel sprechen alle eine reduzierte Formsprache, bestehen oft aus einfachen Materialien wie Span- oder Sperrholz und begeistern durch Multifunktionalität und Nutzerfreundlichkeit. Dieses Konzept trifft auch international auf großen Anklang und so musste sich Moormann 2001 gegen ein Plagiat des Möbelhauses Ikea wehren-was auch gelang.
1984 gründete Moormann seine eigene Firma, die er 1992 nach Aschgau im Chiemgau verlegte. Sechs Jahre später baute er dort eine ehemalige Reithalle zur Designwerkstatt aus, in der heute 20 Mitarbeiter, darunter 4 Designer, für ihn tätig sind. Diese prüfen zusammen mit Moormann die täglich zahlreich ankommenden Entwürfe junger Designer und bringen sie schließlich zur Produktionsreife. Doch werden selten mehr als 2 Neuprodukte pro Jahr ins Sortiment aufgenommen, da die Firma klein und somit flexibel bleiben will.
Unter den Designern, die für Nils Holger Moormann entwarfen, sind unter anderem Takashi Sato, Tom Fischer, Neuland Industriedesign und Katharina Ploog zu nennen.