Kaindl Floor House
- Projekt
- Kaindl Floor House
- Kunde
- M. KAINDL GmbH
- Standort
- Salzburg
- Zeitraum
- 2019–2020
Am Anfang stand eine Idee. Warum die großen Messen auf der ganzen Welt bespielen, wenn man den Menschen doch viel besser zeigen kann, wofür man steht, wenn man sie nach Salzburg holt? Das Setting dazu ist Teil eines der spannendsten CI-Projekte von AREA.
Kaindl ist ein internationaler Player, wenn es um die Fertigung und den Handel von Holz-Böden und Plattenwerkstoffen geht. Begonnen hat unsere Zusammenarbeit vor gut zehn Jahren mit der Planung und dem Bau des Kaindl Floor House im Westen der Stadt Salzburg, in Wals-Siezenheim. Architektonisch nach wie vor beeindruckend, hat es damals einen Shop im Erdgeschoß sowie ein Kompetenz- und Designcenter für Groß- und Businesskunden im ersten Stock beinhaltet. Der Erfolg gab dem Unternehmen schnell recht und bald darauf wurde auch ein Kaindl Floor House in Moskau realisiert. Kurz nach der Fertigstellung in Salzburg rollten die Baumaschinen abermals an. Direkt nebenan wurde die Kaindl Floor Factory gebaut. In dieser neuen Fabrik stellt Kaindl als einer der ersten Hersteller Böden per Digitaldruck her. Das spektakuläre Element dieses Projektes ist die 35 Meter lange Glasröhre, die beide Gebäude im oberen Stockwerk verbindet. Auch die Fassade, das Designcenter und die Büros entstanden nach AREA-Plänen. Für die Produktionshalle und alle Maschinenteile haben wir ein Farbkonzept entwickelt.
Auf zu neuen Ufern
Soweit die Vorgeschichte. Kaindl war bei allen großen Messen weltweit präsent und empfing dort, wie üblich, seine Kunden aus den entsprechenden Erdteilen. Das hatte Vorteile wie auch Nachteile. Schließlich beschloss man, den Spieß umzudrehen und die Kunden stattdessen einmal pro Jahr nach Salzburg zu einer Hausmesse ins Floor House zu holen. Dafür stand ein Umbau an, wofür man wieder auf uns zuging.
2019 war es soweit – das komplette Obergeschoß wurde auf den Rohbau zurückgeführt und nach den neuen Vorstellungen umgebaut. Die AREA-Idee war, Kaindl das zu bauen, was sie im Kern brauchten: eine Messehalle. Die Decke wurde freigelegt, schwarz gestrichen und mit Rick-Trägersystemen versehen. Eine Cateringküche wurde ebenso eingebaut wie eine große Videowall und ein flexibler Modulfußboden, um das Problem der Stolperkanten bei der Präsentation des Bodens zu lösen. Produktständer, auf denen man die Kollektionen präsentieren kann, wurden so entwickelt, dass man sie immer wieder auf die veränderten Ansprüche adaptieren kann.
Es werde Licht
Die große Herausforderung bei der Präsentation von Böden und Plattenwerkstoffen ist die Beleuchtung. Es gibt keine generell-gültige Formel, um die vielfältigen Strukturen der einzelnen Dekore entsprechend in Szene zu setzen. Nach langem Tüfteln fiel die Entscheidung auf ein schlankes LED-Band, das individuell drehbar ist. Dadurch kann der Besucher selbst die Lichtverhältnisse ändern und die Oberflächenstruktur beleuchten. Ungewöhnliche Probleme erfordern ungewöhnliche Lösungen.
Kaindl Insight
Während die Umbauarbeiten bereits im Gange waren, kam betriebsintern die Frage auf, wie man die Geschichte und die Fertigung von Kaindl bestmöglich zeigen kann, ohne dass die Kunden dabei quer durch das Salzburger Land zu den verschiedenen Produktionsstätten gebracht werden müssen. Unter dem Namen Kaindl Insight entstand ein State-of-the-art Vorführungsraum, in dem die Besucher von der Firmengründung über Produktionstechniken und die vielen Standorte weltweit geführt informiert werden.
Erste Bewährungsprobe
Bereits kurz nach der Fertigstellung Ende 2019 kam die erste Bewährungsprobe für das runderneuerte Kaindl Floor House. Innerhalb eines Monats flog man 1.000 Kunden aus der ganzen Welt nach Salzburg ein. Viele der Gäste kannten das Gebäude aus vergangenen Besuchen und zeigten sich begeistert von den Adaptionen. Genau wie wir. AREA ist stolz auf dieses großartige Projekt und wir freuen uns auf weitere spannende Kooperationen mit dem innovativen Traditionsunternehmen Kaindl in der Zukunft.
Wenn du mehr zu diesem Projekt wissen möchtest, frag am besten
Katharina Schmid