Neugestaltung der Räumlichkeiten des Salzburger Heimatwerks
Renaissance in der Neuen Residenz
- Projekt
- Salzburger Heimatwerk
- Kunde
- Salzburger Heimatwerk eG
- Standort
- Salzburg
- Zeitraum
- 2023
- Projektpartner
- Barbara Gollackner
- Fotos
- Kathrin Gollackner
Eine Neugestaltung als Brücke zwischen Tradition und Moderne, ähnlich dem Salzburger Heimatwerk selbst. Ursprünglich als Auffrischung der bestehenden und Geschäftsfläche gedacht, entwickelte sich das gemeinsame Projekt der Designerin Barbara Gollackner und AREA zu einem feinfühligen Eingriff in die historische Bausubstanz der unter Denkmalschutz stehenden Neuen Residenz in der Salzburger Altstadt.
Das Salzburger Heimatwerk, ein Symbol für die kulturelle Identität Salzburgs, fördert traditionelles Handwerk und Volkskultur. Im Geschäft in der Neuen Residenz werden nicht nur elegante Trachtenmode, edle Stoffe und regionales Kunsthandwerk verkauft; die historischen, denkmalgeschützten Räumlichkeiten gelten auch als Ort der Begegnung der Menschen mit Musik, Literatur und Kulinarik. Nachdem der letzte Umbau bald 20 Jahre zurückliegt, wurde die Salzburger Designerin und „Austrian Interior Design Award-Gewinnerin 2023“, Barbara Gollackner, mit einem kosmetischen Makeover beauftragt. Dabei stellte sich heraus, dass das zu wenig sein würde, um veraltete Systeme und Abläufe zu modernisieren und ein neues, helleres Shopkonzept zu implementieren. An dieser Stelle kam AREA ins Spiel.
Barbara zeichnet sich für das Shopkonzept verantwortlich, AREA für die Planung und Umsetzung. Von der Gestaltung der räumlichen Hülle über die Einreichung bis hin zur Ausführung.
Neu – mit Bedacht
Wie bei solchen Projekten üblich, wurde anfangs das gesamte Funktionskonzept der Räumlichkeiten in Frage gestellt, in einem Workshop mit den Abteilungsleiter:innen überholte Abläufe identifiziert und innovative Alternativen entwickelt. Dabei stellte sich die Treppe im Hauptraum nicht nur als störend, sondern nach dem neuen Konzept auch als überflüssig heraus. Zudem sollte das lebhafte, oft unruhige Farb- und Materialkonzept aus den frühen 2000ern einer frischen, hellen und dezenteren Optik weichen.
Priorität für Barbara Gollackner und AREA war es, die Räumlichkeiten mit Gemütlichkeit zu füllen. Außerdem sollte das neue Konzept eine Brücke zwischen der Tradition des Salzburger Heimatwerks und der Moderne schlagen. In einem ersten Schritt wurde die durch die neuen Abläufe obsolet gewordene Treppe im Hauptraum entfernt und so wertvolle Fläche gewonnen. Die in den engen Durchgang zum Salon ragende mächtige Holztreppe wurde durch eine gewendelte Stahltreppe ersetzt.
Auf den optisch unruhigen Fliesenboden wurde ein warmer Holzboden aus Eiche verlegt. Die Einbauten sind aus Esche gefertigt, die Wände in gedämpftem Weiß verputzt. Der Stoff, der bei den Vorhängen und der Bespannung der Lampenschirme Verwendung fand, wurde extra von einer Salzburger Firma gefertigt. Das Muster findet sich dezent in der Wandgestaltung wieder. Bewusst hielten wir die Materialpalette so klein wie möglich, um der bunten Ware einen beruhigenden Kontrapunkt entgegenzusetzen.
Harmonie aus gestern, heute und morgen
Das Salzburger Heimatwerk ist eine Institution, die bedacht auf ihre Wurzeln und die eigenen Werte achtet. In diesem Sinne sollte auch der gesamte Prozess der Erneuerung und der Umgestaltung passieren. Sämtliche Schritte wurden mit diesem Hintergrund durchdacht und im Sinne der Tradition, aber auch mit Blick in die Zukunft umgesetzt. Ein weiterer Aspekt des Wertekorsetts des Kunden ist das Bekenntnis zur heimischen Wirtschaft und die daraus resultierende Qualität. So wurden ausschließlich regionale Unternehmen im Zuge der Bauarbeiten beauftragt. Diese wurden unter Einhaltung eines engen Umsetzungszeitplans in zwei Bauphasen durchgeführt, um die Geschäftstätigkeiten möglichst wenig zu stören.
Wenn du mehr zu diesem Projekt wissen möchtest, frag am besten
Katharina Hofer
Katharina sagt dazu
Es ist vor allem die Harmonie zwischen Alt und Neu, Tradition und Innovation, die zeigt, dass sich Gegensätze nicht abstoßen müssen, wenn man sich achtsam und dennoch innovativ auf beide Seiten einlässt.