Das HAB1 Perg als nächster Schritt in der Habau-Corporate Identity

Neu interpretiert statt ersetzt

Projekt
Habau HAB1
Kunde
HABAU GROUP
Standort
Perg
Zeitraum
2024
Fotos
Daniel Hawelka

Nach HAB25 in Linz reifte der Wunsch, auch die Habau-Firmenzentrale in Perg in eine architektonische und funktionelle Gegenwart zu holen. Der Bestand aus den frühen 90ern – solide, zweckdienlich, aber nicht mehr zeitgemäß – wurde durch einen aufgesetzten Neubau ergänzt. Keine Ablöse, sondern Erweiterung. Das Ergebnis: ein klar strukturierter Bau, der Architektur und Interieur zu einer Einheit verbindet und die Corporate Identity von Habau spürbar und greifbar macht. F2 Architekten zeigen sich für den Entwurf verantwortlich, Simon Ladner von AREA Linz kuratierte die Innenräume.

Material als verbindendes Element

Der Neubau nimmt die Gestaltung des HAB25 in der Möblierung und Wahl der Materialien auf und entwickelt sie innerhalb der Corporate Identity weiter. Massivholz in Esche prägt den Innenraum – als Oberfläche, Akzent und Grundmaterial von Tischen und Stühlen. In mehreren Terminen mit Architekten und Kunden wurden gestalterische Bereiche definiert, Oberflächen, Stoffe und Materialien ausgewählt. Dazu wurden zwei Farbthemen entwickelt, die in leichtem Blau mit Grün sowie Rosa mit Orange farbliche Akzente setzen sollten. Als Kontrapunkt zu den farbigen Bereichen sind die Allgemeinbereiche in neutralen Tönen gehalten und strahlen Klarheit und Ruhe aus.

Wir wollten Räume schaffen, die eine starke Wiedererkennung bieten und gleichzeitig Funktion und Identität vermitteln

Simon Ladner, AREA

Markant sind die Details: Stampflehmwände entlang des Treppenhauses, der ikonische Innenhof, hochgezogene Teppichböden an den Wänden. Elemente, die bereits in HAB25 zu finden sind und sich nun auch in Perg wiederholen, zitieren Geschichte und Werte von Habau. Und zeigen Besucherinnen und Besuchern unaufdringlich, wozu das Bau-Unternehmen technisch in der Lage ist. „Die Oberflächen sind bewusst gewählt, um Präzision und Handwerk spürbar zu machen. Hier wird nicht dekoriert, sondern Haltung vermittelt.“ Ein mit Leben erfüllter Schauraum.

Flexibilität und Transparenz

Anhand der Konferenzräume zeigt sich, wie Funktion und Gestaltung hier miteinander verschmelzen. Wobei manche Besprechungstische aufgrund von Größe und Gewicht eine planerische, statische und logistische Herausforderung darstellten. Realisiert wurden die 7,50 Meter langen und nur auf vier Füßen stehenden Tische durch eine Sonderanfertigung innerhalb des Lino T-Systems von Hussl. Die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Hersteller hat sich für AREA vielfach bewährt und basiert auf Vertrauen. Die Stühle Trifidae Conference von Prostoria, wurden wie schon im HAB25 aufgrund ihres Komforts und ihrer Langlebigkeit gewählt und wurden gleich zu Beginn dieses Projekts als Wunsch des Kunden geäußert.

Im Innenhof wurde auf Systeme von Plank gesetzt. Teilweise mit neuen Modellen wie dem VELIT-Stuhl von Plank. Dieser eignet sich dank seiner Robustheit ideal für den Outdooreinsatz und nimmt sich dennoch filigran und fast unsichtbar zurück und lässt die Umgebung wirken.

Identität durch Reduktion

HAB1 Perg vereint architektonische Präzision mit einer klaren Corporate Identity. Materialien, Farben und Formen sind subtil aufeinander abgestimmt. „Man spürt die Verbindung zum HAB25, ohne dass die beiden Standorte gleich wirken“, so Simon Ladner. Aufgrund des großen Kostendrucks haben wir bei diesem Projekt immer wieder Wege gesucht und gefunden, Geld einzusparen. Möglich wurde dies durch die enge Zusammenarbeit mit Habau. Zum Beispiel wurden Möbel direkt auf die Baustelle geliefert, das Bauunternehmen übernahm die Montage selbst. „Der Neubau ist mehr als ein Gebäude. Es ist ein Ort, der Werte sichtbar macht und Raum für Begegnung schafft.“

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